Das ausführliche Mykorrhiza FAQ
Die Experten von INOQ haben in Zusammenarbeit mit dem Institut für Pflanzenkultur die häufigsten Fragen zum Thema Mykorrhiza gesammelt. Hier erklären wir Ihnen unter anderem wie man Mykorrhiza richtig anwendet und geben hilfreiche Tipps. Wenn Sie weitere Fragen haben, nutzen Sie gerne unser Kontaktformular. Unsere Mykorrhiza Produkte erhalten Sie in unserem ebay-Webshop.
Die Bodenqualität wird durch Mykorrhiza ganz klar verbessert, das Bodenleben wird in diesem Teilbereich wieder komplettiert. Gleichzeitig sollten alle Teilbereiche der Bodenqualität geschont werden (Verdichtung vermeiden, Fruchtwechsel beachten, Boden bedecken, Erosion vermeiden usw.). Durch das Pilzmyzel wird die Pflanze besser mit dem Boden vernetzt. Nährstoff- und Wasseraufnahme der Pflanze sowie die Krümelstruktur des Bodens wird verbessert. Bei Hanglagen wird die Stabilität des Bodens verbessert, Hänge können 5 ° mehr geneigt sein, wenn die Vegetation gut mykorrhiziert ist (z.B. Steillagen und Lärmschutzwälle).
Im Privatgarten sollen keine Fungizide (oder andere chemische Pflanzenschutzmittel, Pestizide) eingesetzt werden.
Für professionelle Anwendungen gibt es folgende Empfehlungen:
Pestizide bestehen aus sehr verschiedenen chemischen Wirkstoffen, die negative, neutrale oder positive Effekte auf die Entwicklung von Mykorrhizapilzen haben können. Wenn Sie Mykorrhizaprodukte einsetzen, ist es trotzdem möglich Fungizide anzuwenden, um pathogene Pilze zu bekämpfen. Schadpilze unterscheiden sich von den symbiontischen Pilzen, so dass Fungizide nicht die gleiche Wirkung auf sie haben. Außerdem wird die Mehrzahl der Fungizide auf die Blätter appliziert und kommt so nicht in Kontakt mit den Mykorrhizapilzen, so daß sie keinen Effekt auf die Mykorrhizasymbiose haben.
Die richtige Wahl des Fungizids erlaubt Ihnen also die gleichzeitige Anwendung, ohne dass die Funktion der Mykorrhizapilze beeinträchtigt wird.
Verschiedene Pestizide und ihre Wirkung auf die Entwicklung von Endo- und Ektomykorrhizapilzen wurden von uns untersucht. Möchten Sie dazu weitere Informationen, dann sprechen Sie uns gerne an.
Effekte von Pestiden auf Endomykorrhiza sind in folgender Publikation nachzulesen:
F. FELDMANN, A. DOLEZAL, G. F. BACKHAUS
Nebenwirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf arbuskuläre Mykorrhizapilze als Nichtzielorganismen. Institut für Pflanzenschutz im Gartenbau, Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Messeweg 11/12, D-38126 Braunschweig.
Nein. Im Gegenteil können hohe Nährstoffgehalte die Entwicklung von Mykorrhiza verhindern.
In Kübeln und Balkonkästen: ja
Gemüsegärten und Landwirtschaft; ja, wegen der Bodenbearbeitung
Im gesunden Garten: Eine jährliche Impfung wird empfohlen, ist aber je nach Winter nicht unbedingt nötig.
Mykorrhiza ist nur im gesunden Boden vorhanden. Bei Neuanlagen und Bodenauftrag oder gekauften Substraten wie Blumenerden ist keine Mykorrhiza mehr vorhanden. Das Bodengefüge ist gestört und daher eine Impfung mit Mykorrhiza sinnvoll.
Die Pflanzen sind toleranter gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Den Mechanismus muss man sich wie eine Impfung vorstellen, durch den Kontakt mit dem Mykorrhizapilz ist die Abwehr der Pflanze zunächst alarmiert. Dieser Zustand wirkt sich dann günstig auf die Vitalität der Pflanzen aus. Außerdem sind mögliche Eintrittstellen von Schadorganismen an den Pflanzenwurzeln bereits durch die Mykorrhizapilze besetzt. Mykorrhiza ist aber dennoch kein Pflanzenschutzmittel und es treten auch keine Resistenzen der Pflanze gegenüber Krankheiten und Schädlingen auf.
Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Fakten über Mykorrhiza Pilze schnell und einfach erklärt!
Alle Produkte sind bei trockener und dunkler Lagerung zwischen 4 und 15 °C 2 Jahre haltbar
Im Privatgarten sollen keine Fungizide (oder andere chemische Pflanzenschutzmittel, Pestizide) eingesetzt werden.
Für professionelle Anwendungen gibt es folgende Empfehlungen:
Pestizide bestehen aus sehr verschiedenen chemischen Wirkstoffen, die negative, neutrale oder positive Effekte auf die Entwicklung von Mykorrhizapilzen haben können. Wenn Sie Mykorrhizaprodukte einsetzen, ist es trotzdem möglich Fungizide anzuwenden, um pathogene Pilze zu bekämpfen. Schadpilze unterscheiden sich von den symbiontischen Pilzen, so dass Fungizide nicht die gleiche Wirkung auf sie haben. Außerdem wird die Mehrzahl der Fungizide auf die Blätter appliziert und kommt so nicht in Kontakt mit den Mykorrhizapilzen, so daß sie keinen Effekt auf die Mykorrhizasymbiose haben.
Die richtige Wahl des Fungizids erlaubt Ihnen also die gleichzeitige Anwendung, ohne dass die Funktion der Mykorrhizapilze beeinträchtigt wird.
Verschiedene Pestizide und ihre Wirkung auf die Entwicklung von Endo- und Ektomykorrhizapilzen wurden von uns untersucht. Möchten Sie dazu weitere Informationen, dann sprechen Sie uns gerne an.
Effekte von Pestiden auf Endomykorrhiza sind in folgender Publikation nachzulesen:
F. FELDMANN, A. DOLEZAL, G. F. BACKHAUS
Nebenwirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf arbuskuläre Mykorrhizapilze als Nichtzielorganismen. Institut für Pflanzenschutz im Gartenbau, Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Messeweg 11/12, D-38126 Braunschweig.
Die Produktion von Mykorrhizapilzen muss besonders sorgfältig erfolgen. Wir produzieren in Deutschland und nehmen bei der Herstellung Rücksicht auf die natürlichen Lebensbedingungen der Pilze, um Ihnen vitale Pilze zu liefern. Unsere umfrangreiche Qualitätskontrolle garantiert ein hochwertiges Produkt für Ihr spezielles Anwendungsgebiet.
Wissenschaftliche Testreihen prüfen die Wirksamkeit und garantieren die besondere Qualität des Produktes. Wir haben diese Qualitätskontrolle zusammen mit anderen Inokulumproduzenten in Deutschland und Europa entwickelt. Sie wird nach den Richtlinien der freiwilligen Vereinbarung der Interessenvertretung „Anwendung arbuskulärer Mykorrhizapilze in der gartenbaulichen Praxis“ vom 02.12.1997 durchgeführt.
Gemacht werden ein Test, um die Anzahl der Mykorrhizapilze im Inokulum festzustellen (MPN-Test), ein Effektivitätstest, um die Wirksamkeit sicherzustellen und ein Makroarray, um Phytopathogene auszuschließen.
Die Qualitätskriterien sowie die Produktsicherheit werden in Datenblättern veröffentlicht.
Mykorrhizapilze machen den Pflanzen Nährstoffe besser verfügbar, vor allem Phosphat und Stickstoff. Sie können Ihre Pflanzen weiter düngen, in jedem Fall ist eine reduzierte Düngung angezeigt. Die Reduzierung entlastet Umwelt und Geldbeutel und wird im Bereich Landwirtschaft auch von den Behörden kontrolliert.
Ideal ist es, wenn das Produkt an die Feinwurzeln gelangt, z. B. durch Bohrlöcher oder Bodenbearbeitung. Bei Rasenneuansaat, Anspritzbegrünung und im Aussaatbeet ist das Aufstreuen ausreichend, weil oft nicht anders praktikabel. Im Gemüsegarten sollte man das Produkt zumindest einharken.
Im seltenen Fall einer Überdosierung kann es am Anfang der Pflanzenentwicklung zu wachstumsmindernden Effekten kommen.
Das Mykorrhiza benötigt dann zu viel Kohlenhydrate aus der Pflanze für sich. Dies verwächst sich aber während des weiteren Kulturverlaufs.
Die wichtigsten Gruppen von Mykorrhizapilzen und ihre Pflanzpartner
Endomykorrhiza
Krautige Pflanzen |
Endomykorrhizapilze dringen in die Pflanzenwurzel von krautigen Pflanzen und vielen Laubbaumarten ein und bilden dort die für die Symbiose notwendigen Strukturen aus. Die Endomykorrhizapilze sind mikroskopisch klein und mit dem bloßen Auge nicht zu sehen. |
Ektomykorrhiza
Viele Baumarten, besonders Nadelbäume |
Ektomykorrhiza findet sich bei vielen Baumarten, besonders unseren Nadelgehölzen. Die Pilze bilden ein dichtes Hyphengeflecht um die Baumwurzel herum. Ektomykorrhizapilze bilden im Herbst häufig Fruchtkörper aus: unsere eßbaren Speisepilze, die unsichtbar im Boden für die Nährstoffversorgung der Gehölze sorgen! |
Ericoide Mykorrhiza
Pflanzen der Familie Ericaceae |
Die Mykorrhiza gibt es nur bei Pflanzen der Familie der Ericaeen. Rhododendren, Azaleen, Heidelbeeren, Calluna und Erica sind die Partner dieser Pilze. |
spezielle Mykorrhiza | Orchideen |
nicht mykorrhizierbar | Gänsefußgewächse (z. B. Rüben, Spinat), Kreuzblütengewächse (z. B. Kohlarten), Sauergräser. |
INOQ Advantage | Landwirtschaft und Gartenbau, zur Saatgutcoatierung |
INOQ Agri | Rekultivierung, Mischung mit Saatgut, Mischung mit Dünger |
INOQ Forst | Baumanzucht, -pflanzung und -sanierung |
INOQ Rhodazo | Garten und Landschaftsbau, speziell für Ericaceae |
INOQ Spezial / INOQ Hobby | Garten- und Landschaftsbau, Pflanzenproduktion, Rekultivierung |
INOQ Sprint | Golf- und Sportplatzbau |
INOQ Top | Garten- und Landschaftsbau, Rekultivierung, Dachbegrünung |
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite Mykorrhiza Produkte und deren Unterseiten zu den einzelnen Produkten.
Sie können sich auch unser Poster zu den Anwendungsbereichen als PDF downloaden.
Produkt | Mykorrhizapilze | Trägermaterial |
NEU INOQ Advantage | Endomykorrhiza | Ohne (geringe Anteile von Vermiculite < 0,5mm) |
INOQ Agri | Endomykorrhiza | Vermiculite 1-2 mm |
INOQ Forst | Endo- und Ektomykorrhiza | Torfsubstrat |
INOQ Hobby | Endoykorrhiza | Torfsubstrat |
INOQ Rhodazo | Ericoide Mykorrhiza | Torfsubstrat |
INOQ Spezial | Endomykorrhiza | Torfsubstrat |
INOQ Sprint | Endomykorrhiza | Sand 1-2 mm |
INOQ Top | Endomykorrhiza | Blähton 0,5-2,5 mm |
Anwendung | Menge |
Einbringen in Pflanzloch | 10 – 20 ml / Pflanze (bis 12er Topf) bis 100 ml / Pflanze (bis 10 l Kübel) 20 ml / Pflanze (bis 15 cm ø Wurzelballen) bis 100 ml / Pflanze (bis 40 cm ø Wurzelballen) Ballenware ab 40 cm ø 100-300 ml |
Bestehende Pflanzungen | bis zu 100 ml / Pflanze in Bohrlöcher einbringen pro 10 cm Stamm-ø 3 x 100 ml |
Mischen mit Substrat | 1 bis 5 % (Aussaat) 5 bis 10 % (Pflanzenproduktion) |
Mischung mit Saatgut | 10 – 20 ml / 1000 Korn |
Mischung mit Dünger | 12 – 15 L / t |
Mischung mit Aussaat bei Neuanlagen | bis 100 ml /m² |
Flächenanwendung | bis 100 ml / m² – 1.000 L/ha |
Verschulbeet | bis 100 ml / m Furche |
Für die optimale Entwicklung der Symbiose sollten die INOQ Produkte an die Wurzeln der Pflanzen gegeben werden, d. h. direkt in das Pflanzloch oder durch das Einarbeiten in das Substrat oder die Bodenoberfläche.
Die Anwendungshinweise sind hier als Download verfügbar.
Gilt nicht für Advantage Produkte.
Unsere Mykorrhizaprodukte befinden sich auf verschiedenen Trägermaterialien in diversen Körnungen, die auf Ihre Einsatzgebiete abgestimmt sind (Vermiculite, Blähton, Torf, Sand). Wichtig ist bei der Anwendung stets, dass die Pilze an die Wurzeln der Pflanzen gelangen: INOQ Produkte werden daher entweder unter das Pflanzsubstrat untergemischt oder direkt in das Pflanzloch gegeben. Mit Wasser vermischt können einige Produkte auch zum Benetzen von wurzelnackten Pflanzen verwendet werden.
Einsatzgebiet | Art der Anwendung (Beispiele) |
Garten- und Landschaftsbau | Einbringen in das Pflanzloch |
Beet- und Balkonpflanzen | |
Innenraumbegrünung | |
Pflanzenproduktion | Verwendung von mykorrhizierten Substraten |
Rekultivierung | |
Deichbegrünung | |
Dachbegrünung | |
Hochlagenbegrünung | Untermischen unter Saatgut für Hydroseeding |
Golfplätze | Während der Aerifizierung |
Baumpflanzung/Baumsanierung | Verwendung von mykorrhizierten Substraten |
Einbringen in das Pflanzloch |
Aufwandmengen sind abhängig von der Größe der Pflanzen und des Wurzelballens. Lassen Sie sich beraten, wir unterstützen Sie gern!
Mykorrhiza in der Anwendung
Wer jetzt noch nicht alles über Mykorrhizapilze zu wissen glaubt kann hier mehr über die Anwendung in speziellen Gebieten erfahren.
Moorbeetpflanzen
Garten- und Landschaftsbau
speziell für Ericaceae
Baumpflanzung-/
Sanierung
Z. B. Baumschulen, Aufforstung
Dachbegrünung
Substrathersteller, Dachbegrüner,
Garten- und Landschaftsbauer
GaLa-Bau
Garten- und Landschaftsbau, Pflanzenproduktion, Rekultivierung
Landwirtschaft
Saatgutcoatierung, Anwendungen im Freiland und Gewächshaus
Rekultivierung
Erosionsschutz, Hydroseeding, Ufersicherung, Bodenfixierung
Golf-/Sportplatzbau
Rollrasenhersteller, Neuansaat und
Pflege von Rasenflächen